Heute betritt man den archäologischen Park „Römische Agora“ beim westlichen Propylon, dem Tor der Athena Archegetis (2). In der Antike strömten die Menschen auch über das Osttor (3) in die von einem Peristyl umgebene Agora (1). Außerhalb des Marktplatzes befindet sich der im 1. Jh. v. Chr. erbaute Turm der Winde (4). Ebenfalls östlich der Agora stehen die Überreste des Agoranomeions (6), bei dem es sich um ein Büro der Marktbeamten oder um ein Gebäude, das für den Kaiserkult benötigt wurde, handeln kann. Die öffentlichen Toiletten (Vespasianae) (5) für die Marktbesucher waren auch außerhalb des eigentlichen Marktplatzes errichtet worden. Die restaurierte Fethije-Moschee (8), die nach der türkischen Eroberung Athens im Jahr 1456 erbaut wurde, dient heute als Ausstellungsraum. Nicht zur archäologischen Stätte gehören die äußerst spärlichen Überreste des unter Kaiser Hadrian erbauten Pantheons (7) © Bild: Wikimedia Commons
Das Tor der Athena Archegetis: Der giebelbekrönte Rest der westlichen Toranlage ist eindeutig der am besten erhaltenen Teil der römischen Agora. Einst hatte der monumentale Eingang einen marmornen Sockel und eine Reihe von vier dorischen Säulen. Laut der Inschrift, die sich auf dem Architrav erhalten hat, wurde mit dem Bau der Anlage bereits unter Gaius Iulius Caesar begonnen. Die Fertigstellung erfolgte aber erst unter Kaiser Augustus erfolgte. In der Zeit zwischen 11 und 9 v. Chr. schließlich wurde das Propylon, das man der Athena Archegetis (Stammführerin) weihte, seiner Bestimmung übergeben. © Bild: Wikimedia Commons
Das Osttor © Bild: Wikimedia Commons
In den Säulenhallen waren die Läden untergebracht. Noch bis in das 19. Jahrhundert hinein diente das Areal als eigentlicher Marktplatz der Stadt.
Der im 1. Jahrhundert v. Chr. errichtete achteckige Turm, der als das besterhaltene antike Bauwerk in Athen gilt, befindet sich außerhalb der eigentlichen römischen Agora. Einst stand der Turm isoliert für sich. Heute ist das als Turm der Winde bekannte Gebäude zusammen mit der römischen Agora in einem archäologischen Park zusammengefasst. Der aus weißem pentelischem Marmor bestehende 13 Meter hohe Turm, der auf einem dreistufigen Sockel steht, diente als Horologion (Sonnenuhr und Wasseruhr) und als Wetterstation. An jeder der acht Seiten war eine Sonnenuhr angebracht. Auf dem konischen Dach stand eine bronzene Figur, die als Wetterfahne fungierte und so die jeweils herrschende Windrichtung anzeigte. Im Turm selbst befand sich eine Wasseruhr und andere, mit Wasserkraft angetriebene Vorrichtungen. Das dazu benötigte Wasser stammte aus einem Wasserspeicher, der von einer Quelle am Nordhang der Akropolis gespeist wurde. Der Turm ist deswegen so gut erhalten, weil er als Baptisterium einer christlichen Basilika und in türkischer Zeit als Raum genutzt wurde, in dem Derwische ihre Tänze vollführten. © Bild: Wikimedia Commons
Die Fundamente dieses quadratischen Gebäudes gehören zu den ehemaligen öffentlichen Toiletten des römischen Marktes. Die im Jh. n. Chr. errichtete Anlage befand sich damals außerhalb des ummauerten Marktbereichs. © Bild: Wikimedia Commons
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